Tag des offenen Denkmals 2022: Biberburg und Pagoden im Schlossgarten

Karlsruhe, Hirschgarten, Becken der ehemaligen Biberburg, Foto: Georg Kabierske.

Der Tag des Offenen Denkmals 2022 stand unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Die KulturSpur der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild führte in den Schlossgarten und zwar an einen Ort, den nur wenige kennen: zur Biberburg. Denn weitgehend unbeachtet und unbekannt finden sich im Karlsruher Schlossgarten zahlreiche Zeugnisse der Orientmode des 18. Jahrhunderts in Biber, Palmen und Pagoden, die zum Teil nur noch als Ruinen zu finden sind. Die Führung begab sich auf die Spuren der heute weitgehend unbeachteten architektonisch-gärtnerischen Anlagen, die von Reisenden, wie Thomas Jefferson, einst im Karlsruher Schloss- und Fasanengarten bewundert wurden. Der Kunsthistoriker Georg Kabierske M.A. hat sich ausführlich mit dem Thema der Karlsruher Bieberburg beschäftigt.

Großes Lob gab es von der Gruppe der Intersierten, dass dieses Thema aufgegriffen wurde. Großes Lob auch an den Vortragenden Georg Kabierske für die hervorragend vorbereitete detailreiche Führung. Die meisten Teilnehmenden wussten von diesen Zeugnissen einer bedeutenden Gartenarchitektur im Karlsruhe gar nichts.
Alle waren sich einig, dass diese Gartenarchitektur des 18. Jhdts. aus dem derzeitigen Dornröschenschlaf erweckt werden sollte. Die Überreste des „Chinesischen Tals“, des künstlichen Sees oder die „Biberburg“ und der dazugehörende Brunnen, um einige dieser Zeugnisse zu nennen, sollten Ihrer Bedeutung entsprechend gewürdigt werden – durch Freischneiden von Zuwegen, von Sichtachsen, durch Pflege und vor allen Dingen durch das Anbringen entsprechender Hinweistafeln.
Das Feedback der Teilnehmenden bestärkt die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild, diesen Appell an die zuständige Verwaltung weiterzureichen.

Pagoden im Karlsruher Fasanengarten