
Das Sandsteingebäude des früheren Schwesternhauses in der Kochstraße/Ecke Kaiserallee in Karlsruhe, in dem zuletzt Familien und Studenten wohnten, wurde abgerissen.
Es handelte sich bei diesem Haus um ein für die Geschichte Karlsruhes höchst bedeutendes Gebäude. Als letztes sichtbares Zeugnis im Straßenbild erinnerte es an die für Karlsruhe so bedeutende Gründung der Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz, die auf die Gründung des Badischen Frauenvereins durch Großherzogin Luise von Baden zurückgeht.
Seine Denkmaleigenschaft hatte es nicht aufgrund seiner historischen wie baulichen Bedeutungslosigkeit oder gar Baufälligkeit verloren, sondern weil es im Laufe der Zeit im Innenbereich modernisiert werden musste und nur im Innern an historischer Substanz eingebüßt hat.
Für die Stadt Karlsruhe und ihre Sozialgeschichte wäre das Gebäude unbedingt erhaltenswert gewesen. Auch im Straßenbild ist es ein Zeugnis der Zeit und es wird keinem Bürger (vor allem keinem Denkmaleigentümer) vermittelbar sein, warum ein derart stattliches Gebäude, ein schöne Bau der Zeit um 1900 mit geschweiften Giebeln und Sandsteinfassaden, der noch bewohnbar ist, abgebrochen werden durfte.



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